30.05.2022

ZEP-Team startet mit E-Lastenrad innovative Servicedienste

Bielefelder Zimmermeister stellt erste Werkstatt auf zwei Räder

Eugen Penner (39), Zimmermeister mit 35 Mitarbeitenden, gehen die Ideen so schnell nicht aus: Um bei seinen Azubis das eigenverantwortliche Arbeiten zu stärken, hat er eine ganze Reihe neuer Dienstleistungen für Hausbesitzer entwickelt und ein Hightech-Lastenrad zur rollenden Werkstatt umgebaut.

„Wir versuchen hier im ZEP-Team einen achtsamen Umgang miteinander“, sagt Eugen Penner. Dazu gehören auch regelmäßige Gespräche mit den Lehrlingen. Gerade die, die ins zweite oder dritte Lehrjahr kamen, forderten mehr Verantwortung für die eigene Arbeit ein. Penner hörte zu und handelte: Binnen weniger Wochen entstand die Idee, de fortgeschrittenen Nachwuchs mit neuen Dienstleistungen und einem neuen Auftritt in der Öffentlichkeit in Schwung zu bringen.

„Unsere Azubis starten in Kürze zu unseren Kunden, werden die Service Dachwartung sowie Dachrinnen- und Steildachreinigung anbieten“, erklärt der 39-jährige. Sie sind gehalten, die Kunden anzusprechen, die Dächer mittels Drohne zu inspizieren, die Aufträge abzustimmen sowie die Ausführung zu planen und durchzuführen. Penner: „Das ist eine ideale Gelegenheit zu lernen, wie ein Betrieb unserer Branche im Kleinen funktioniert.“

Azubis treten kraftvoll in die Pedale Und weil damit keine Reichtümer zu verdienen sind, fällt auch der Servicewagen etwas kleiner aus: Das ZEP-Team hat sich für ein ebenso innovatives wie leistungsstarkes E-Lastenrad von Max Cargobike entschieden. Das hat einen Alurahmen, eine Nabenlenkung und eine Gabelfederung sowie Platz für eine 80 Zentimeter lange und 90 Kilo schwere, modulare Werkzeugbox samt Leiter. Der 85 Newtonmeter starke Elektromotor unterstützt die Kraft des Fahrers. Er wird von zwei Akkus mit zusammen 1.250 Wattstunden Leistung gespeist. Die sind in der Lage, die bis zu 250 Kilo Gesamtgewicht des emissionsfreien City-Flitzers selbst am Berg zu beschleunigen.

Hilfe bei der Auswahl

Die Mitarbeiter von Max Cargobike haben nach einem Vorgespräch eine engere Auswahl an Lastenrädern getroffen. Anschließend haben sie mit ausgewählten Rädern das ZEP-Team vor Ort besucht, wo die Mitarbeiter die Möglichkeit hatten, die Räder ausgiebig zu testen und haben dann gemeinsam das für sie beste Rad gewählt. Die Wahl der Handwerker fiel auf das Kettler HT 800 mit Carbon Zahnriemen. Es ist damit derzeit das kleinste von 15 Fahrzeugen im ZEP-Fuhrpark.

Aber es wird in seiner schwarz-rot-weißen Gestaltung auffallen, wenn es vom Firmensitz im Gebäude Eckendorfer Straße 125 a aus seine Wege durch die Bielefelder City macht. Matthias Wittich von Max Cargobike freut sich auf den Erfolg des Projekts: „Jedes rollende Lastenrad mehr in der Stadt ist ein fahrendes Auto weniger auf unseren Straßen.“

Land und Stadt fördern Umstieg

Aufgrund seiner Vielseitigkeit messen Experten dem Transportrad eine wichtige Rolle in der Verkehrswende zu. 35 Hersteller gibt es bereits europaweit. Gut 100.000 Cargobikes wurden im vergangenen Jahr in Deutschland gekauft, Tendenz stark steigend. Die Gründe liegen nicht nur im hohen Nutzwert: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert die Anschaffung von kommunal oder gewerblich genutzten Lastenrädern mit bis zu 25 Prozent des Kaufpreises, maximal 2.500 Euro pro E-Lastenfahrrad. Viele Kommunen bieten – wie auch die Städte Bielefeld, Gütersloh, Rietberg oder Verl – individuelle Zuschüsse. Diese können bei den Städten und Gemeinden nachgefragt werden.

www.max-cargobike.de

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